Freitag, 5. Mai 2023

Teil 14, Die King Ranch

 Auf unserem Weg in den Süden machen wir noch einen Abstecher zu der King Ranch

Mehrfach haben wir über diese riesige Ranch gelesen und Prospekte in die Hand bekommen. Neben allem anderen, was dort so gemacht wird, machen sie offenbar sehr gutes Marketing und intensive Werbung.


Ganz unten im Süden von Texas liegt die King Ranch.

Hier einige Infos dazu:

                                            Richard King  war 1824 in eine arme irische Familie hineingeboren worden. Er sollte schon als  9 Jähriger  bei einem Juwelier  in New York lernen, wurde sozusagen von seinen Eltern dort abgegeben, um einen Esser weniger zu haben. 

Als er 11 Jahre alt war, schlich er sich aber in Manhattan auf ein Dampfschiff, das nach  Mobile in Alabama fuhr.

Der kleine Junge  wurde natürlich entdeckt und auf dem Schiff für Hilfsdienste eingesetzt. Er war sehr pfiffig und intelligent.

Schließlich wurde er in Navigation ausgebildet. Mit 16 Jahren war er schon fähig,  Dampfschiffe auf dem Mississippi zu lenken und erwarb schließlich das Kapitänspatent.

Er profitierte von den verschiedenen  Krisen und Kriegen in der Zeit, investierte in Eisenbahnen und handelte mit Baumwolle, brachte Waren  der Südstaaten in den Norden und umgekehrt.

In den 1850er Jahren kaufte er zusammen mit einem Freund riesige Ländereien - unendliche Grasflächen - im Süden von Texas und gründete die King Ranch.

Zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1885 umfasste diese Ranch 825.000 Morgen. (3.340 km ²)

King begann, in großem Maßstab Rinder und Pferde zu züchten. Von hier aus gingen die ersten Rindertriebe in den Norden.

Als wir in Fort Worth waren, hatten wir schon von dieser gewaltigen Ranch gehört und die hochwertigen Lederprodukte und Sättel bewundert und uns vorgenommen, diese Ranch besuchen zu wollen.






                                                                                                                               




In den frühen Tagen der Ranch gab es eine schreckliche Dürre im Süden von Texas und Nordmexiko.

Captain King kaufte den Bauern in den kleinen mexikanischen Städten ihr Vieh ab und lud sie ein, weiter im Norden auf seiner Ranch zu leben und zu arbeiten. 

Er würde für Essen, Unterkunft, Ausbildung der Kinder sorgen.Viele der völlig verarmten Landbewohner stimmten zu und zogen mit Captain King auf die Ranch.
Diese widerstandsfähigen Bewohner der zerklüfteten mexikanischen Bergkette waren bereits erfahrene Viehzüchter und Reiter und wurden als Los Kineños  - als Volk des Königs - bekannt.
Noch heute ist diese Ranch die größte Ranch der Welt.                 Schließlich wurde der deutschstämmige Rechtsanwalt Robert J. Kleberg der Manager der Ranch und heiratete später Alice Gertrudis King, die jüngste Tochter des Rinderbarons.
Die King - Familie war katholisch geprägt und so wurden auch die Kinder, die auf der Farm aufwuchsen, katholisch erzogen.


In dem Museum, das zur Ranch gehört, sind Bilder aus den
1950er Jahren, die ganz gut wiedergeben, dass das Leben und die Arbeit auf so einer Ranch nicht viel mit Romantik  zu tun hatte. Das Essen wurde den Cowboys mit solchen Essenswagen gebracht. Sozusagen Essen auf Rädern.
Eigentlich darf man hier nicht fotografieren. Warum auch immer! Für Harry ist das natürlich mal wieder eine Herausforderung, und ich muss so manches Mal laut husten oder mich räuspern, um das Klicken der Kamera zu übertönen.














Mit solchen Kutschen war man zur Gründungszeit der Ranch unterwegs.



Später in den 1950er und 1960er Jahren fuhr man mit diesem Prunkstück auf die Jagd. 







Heutzutage ist die King Ranch ein international tätiges Agrarunternehmen geworden und spielt eine führende Rolle in der  Pferde - und Rinderzucht, im Orangen -,                Gemüse -, Zuckerrohranbau 
und ... und ... und.
Wir sind natürlich total beeindruckt von der Größe und der Bedeutung der Ranch.
Aber genau so beeindruckend sind für uns die Geschichten und verschiedenen Schicksale der Menschen, die mit dieser Ranch verbunden sind! 
Oder?





















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