Viele der großen Herrenhäuser der Plantagenbesitzer
wurden im Bürgerkrieg
(1861 - 1865 ) zerstört. Aber viele sind auch erhalten geblieben.
Sie wurden renoviert und einige von ihnen sind
der Öffentlichkeit heute zugänglich.
Daniel und Martha Turnbull z.B. ließen 1835 die
Rosedown Plantation erbauen und 20 000 h Land roden
und darauf Baumwollfelder anlegen.
Zu ihrem Besitz gehörten mehr als 400 Sklaven, die im Haus,
in den Gärten und auf den Feldern arbeiteten.
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Martha und Daniel Turnbull um 1835 |
Wir sind gespannt und wollen
die ROSEDOWN Plantation
gern besichtigen.
Sie liegt abseits der großen Straßen in einem schönen Park, in dem Springbrunnen sprudeln, und die Vögel laut zwitschern.
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Harry fühlt sich in der Gutsherrenrolle schon ganz wohl! |
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In der ROSEDOWN Plantation ist sehr viel von den ursprünglichen Möbeln erhalten geblieben.
Auch das schöne Geschirr, die Gläser und Bestecke
sind noch original.
Der junge Mann, der uns durch das Haus führt, erzählt sehr anschaulich von den alten Zeiten.
Mit diesem großen Fächer musste ein Sklavenkind während des Essens die Fliegen vertreiben und den Herrschaften frische Luft zufächeln.
Sogar eine Dusche gab es schon. Das war 1835 noch total neu und revolutionär. Haussklaven füllten den Behälter oben an der Decke mit Wasser und durch einen leichten Zug am Band rauschte herrlich kühles (oder in den Wintermonaten sicher auch mal warmes) Wasser herab.
Die Hausherrin war eine gute Pianistin. Dieses Klavier wurde aus New York herbei geschafft und ist ein sehr seltenes Exemplar:
eine Art kleiner Flügel oder großes Klavier. Das Instrument wird noch heute manchmal bespielt.
Bis in die Jahre des Bürgerkrieges trugen die Frauen diese komplizierten Untergewänder und ließen sich schnüren, um die Taille so schmal wie möglich zu bekommen.
Bei dem Klima hier, der großen Hitze im Sommer und der hohen Luftfeuchtigkeit hat das bestimmt für so manche Ohnmacht gesorgt!
Die Stoffe und Tapeten wurden nach alten Zeichnungen und Bilder gefertigt.
Neben den Räumen für die Herrschaften gibt es ein System von schmalen Treppen und kleinen Versorgungsräumen. So konnten die Sklaven schnell und möglichst unauffällig ihre Dienste versehen.
In jedem Raum gab es eine Sklavenklingel und so eine kleine "Sklaventür".
Zu der ROSEDOWN Plantation gehörten zeitweise 400 Sklaven, die im Haus, in den Gärten und auf den Feldern arbeiteten. Sie hatten keinerlei persönliche Rechte oder Anspruch auf persönliches Glück.Sie wurden auch an andere Plantagen ausgeliehen und Kinder und Mütter getrennt.Natürlich bewundern wir die Schönheit des großen Plantagenhauses, aber die wahre Geschichte, die hinter so viel Reichtum, steckt macht uns doch sehr traurig.Von der Romantik, wie in "Vom Winde verweht" ....., keine Spur!
Eine Wohneinheit von innen.
Jede Familie
(wenn es denn eine gab und eine Heirat erlaubt wurde) hatte einen Raum zur Verfügung.
Diese Sklavenunterkünfte sind erhalten geblieben. Sie sind ja immerhin aus Stein gemauert und boten deshalb einen gewissen Schutz gegen die Hitze des Sommers und die Kälte des Winters.
Der Text des alten Liedes über den Mississippi,
Ol´Man River, macht die Bedeutung eines solchen Lebens deutlich:
OL' MAN RIVER (Songtext - Übersetzung)
Der Alte Mann, dieser Alte Mann
Er weiß so viel, aber er schweigt
Er fließt dahin, als wäre nichts
Er fließt, fließt einfach nur vorbei
Er pflanzt keine Kartoffeln,
er pflanzt keine Baumwolle.
Und bald sind die vergessen, die sie pflanzen
Jedoch der Alte Mann,
der Alte Mann fließt ruhig weiter
Du und ich, wir schwitzen und schwanken
Der ganze Körper schmerzt und leidet Qualen,
Zieh den Kahn! Heb den Ballen!
Genieß einen kleinen Rausch
und schon wirst Du eingesperrt
Erschöpft und krank von meiner Mühsal
Bin ich des Lebens müde und ängstigt mich das Sterben
Doch der Alte Mann,
der Alte Mann fließt ruhig dahin.
Du und ich, wir schwitzen und schwanken
Der ganze Körper schmerzt und leidet Qualen,
Zieh den Kahn! Heb den Ballen!
Genieß einen kleinen Rausch
und schon wirst Du eingesperrt
Erschöpft und krank von meiner Mühsal
Bin ich des Lebens müde und ängstigt mich das Sterben
Doch der Alte Mann,
der Alte Mann fließt ruhig dahin.
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Ein ganz schöner Beitrag Eurer Blog-Reihe! Wir haben diese Plantage auch besucht und Erinnerungen ausgetauscht.
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