Salt Lake City,
die Stadt an dem Großen Salzsee
Die Gründung und die Geschichte dieser Stadt sind eng verbunden mit der Glaubensgemeinschaft der Mormonen.
Im Jahre 1847 waren ca. 200 Menschen, die diesem Glauben angehörten, von der Ostküste hierher vor Verfolgung geflohen.
Sie waren die ersten Weißen, die sich hier niederließen.
(Wer mag, kann ja mal googeln, was die Mormonen glauben.
Für mich ist das alles so wenig nachvollziehbar und abstrus, dass ich darüber gar nicht schreiben möchte.
Aber, wie der Alte Fritz schon sagte:
Jeder soll nach seiner Fasson seelig werden.
Allerdings ist die Polygamie in den USA schon seit 1890
offiziell verboten, wird aber dennoch manchmal praktiziert)
Aber auch, wenn wir dieses abstruse Zeugs nicht akzeptieren mögen, finden wir es sehr interessant,
so einen Tempelbezirk einmal anzusehen!
Immerhin hat diese Kirche `Jesus Christ of Latter Days`
(Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage)
über 20 Millionen Mitglieder.
Die meisten leben in Utah und den angrenzenden Staaten.
Das Zentrum der Sadt ist der Heilige Bezirk, in dem sich befinden:
der Tempel der Mormonen,
das Tabernacle, mit einer Orgel, die 11 623 Pfeifen hat.
Weltberühmt und einzigartig ist die Akustik.
Außerdem einige andere Gebäude
mit Versammlungsräumen usw.
Und das mit der tollen Akustik ist kein Gerücht!
Der Manager, der uns im Tabernacle
begrüßt und eine Einführung gibt,
führt es uns vor:
Er lässt vorn auf der Kanzel eine Nadel fallen,
und das ist bis in die
hinteren Ränge und Sitzbänke zu hören.
Natürlich haben wir uns dann auch das Orgelkonzert angetan.
Meine Güte, es kamen ganz bestimmt
alle verfügbaren 11623 Orgelpfeifen
zum Einsatz.
Was wir da zu hören bekamen, war wahrlich ohrenbetäubend und irgendwie angsteinflößend, weil so gewaltig!
Der gute alte Johann Sabastian musste herhalten,
und die Orgel vibrierte dermaßen,
dass wir die Schallwellen am Brustkorb spürten.
Ehrlich gesagt haben wir keine halbe Stunde durchgehalten,
so ein Spektakel war das.
Natürlich waren Fotos und Viedeoaufnahmen verboten.
Aber nachdem die rein- und rausströmenden Asiaten
- völlig ohne Ehrfurcht -
dieses Gebot total ungeniert missachteten,
traute auch Harry sich,
kurz den Fotoapparat anzuheben
und ein schnelles Foto
von der tollen Orgel zu machen.
(Die Illumination im Hintergrund wechselt je nach der Dramatik der Musik bis ins Orangerot!!!!!)
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Bei großen Feiern und Konzerten steht rechts und links der Orgel der (ebenfalls) weltberühmte Tabernacle Chor. |
Total nett (aber dann auch schnell lästig) waren die jungen Frauen aus aller Welt, die hier in Salt Lake City im Temple Bezirk ein
18 monatiges Praktikum machen.
Sie lernen, wie man missioniert , ihren Glauben weiterträgt
und tun dann eben dieses in ihren Heimatländern.
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Der Mormonentempel |
Sie sind überfreundlich, und wir haben schnell raus,
dass alle das gleiche Gespräch anfangen, uns ihre Hilfe anbieten, Schwestern aus dem Heimatland der Besucher holen wollen
und eine Führung vermitteln.
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Im Hintergrund befindet sich die große Jesusstatue!
Sie ist ungefähr 10 m groß und natürlich ein beliebtes Fotomotiv.
Dieses junge Mädchen feierte seinen 16. Geburtstag. Es waren viele Gäste anwesend, und sie war wirklich ein wunderschönes Geburtstagskind . |
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Der Mittelpunkt der Tempelanlage ist der Tempel. Wir Ungläubigen kommen da gar nicht rein!!! Da muss man Mitglied sein!!!!! |
Dann darf man dort in den prächtigen Sälen seine Feiern abhalten und den Predigten zuhören.
Die Mormonen glauben ganz direkt an die Worte der Bibel und
das Buch Mormon, das der Gründer Joseph Smith
damals 1847 geschrieben bzw. übersetzt hat!
Er wird in seiner Kirche als ein Prophet angesehen.
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So sahen Adam und Eva aus!!
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Und so Offenbarungen ....!
Naja, ich verstehe einfach nichts davon.
Der nächste Tag in SaltLake City ist viel mehr
der Wirklichkeit und Realitiät gewidmet.
Wir fahren die ca. 40 km zu der Insel Anthelope Island.
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Dieser Damm ist durch den Großen Salzsee gebaut worden,
um die Insel Anthelope Island
mit dem Auto erreichen zu können.
Zunächst zieht es uns an den Strand. Der See liegt unbeweglich da.
Der Strand erweist sich als recht unwirtlich.
Es ist heiß hier, und wir scheuchen Heerscharen von Fliegen auf, wenn wir versuchen ans Wasser zu kommen.
Außerdem ist der Sand zu heiß an den Füßen.
Also springen wir schnell wieder ins Auto und machen lieber eine Tour in das
Innere der Insel.
Und tatsächlich entdecken wir Antilopen und auf der anderen Seite des Tales
eine Bisonherde und verschiedene Wasservögel.
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Es herrscht irgendwie ein merkwürdige Stimmung auf dieser Insel. Alles ist so still und ruhig.
Heute weht kein Lüftchen, das Wasser ist schwer und träge, sieht aus wie ein Spiegel.
Der See hat stellenweise einen Salzgehalt von
15 % bis 27 %
und ist damit mehr als 6 x salziger als der Ozean.
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Eine beeindruckende Kulisse:
Die friedlich grasende Bisonherde mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund....
Wir sind von dieser Insel sehr beeindruckt.
Alles scheint aus der Zeit gefallen zu sein... Zeit existiert hier irgendwie nicht.
So haben die Bisonherden und die Antilopen vor Jahrhunderten gegrast und so werden sie es auch noch in Jahrhunderten machen... |