Im Nationalmuseun in Victoria
Das Museum ist klein und bescheiden und hat in seiner Ausstattung noch viel Luft nach oben!!!!!
Trotzdem liefert es einige ganz interessante Einblicke in die Geschichte dieser Inseln
mitten im Indischen Ozean.
Schon draußen, vor dem Museum, erwarten uns nicht nur ein paar Kanonen, sondern auch ein sehr interessanter, wichtiger Herr!
Es ist ein Denkmal für Pierre Poivre!
Und was muss man gemacht haben,
um in Victoria ein Denkmal zu bekommen?
Pierre Poivre hatte
einen Geheimauftrag
ihrer Majestät, Ludwig XVI.!
Poivre war tatsächlich als Botaniker
im Auftrag der französichen Krone
in Sachen Zimt unterwegs!
Das Zimt - und Gewürzmonopol hatten seit 1636 die Holländer.
Sie ließen in Ceylon (heute Sri Lanka)
Zimt und andere kostbare Gewürze anbauen.
Der Handel mit Gewürzen war äußerst lukrativ.
Die Gewürze waren zeitweise kostbarer als Gold.
Und deshalb war es bei Höchststrafen verboten,
Setzlinge der begehrten Pflanzen auszuführen.
Aber Pierre Poivre hat tatsächlich im Auftrag
ihrer Majestät von Frankreich
Setzlinge vom Ceylon - Zimtbaum geklaut!
Auf dem Markt in Victoria werden die wunderbaren Gewürze angeboten, und es riecht wirklich köstlich!!!
Poivre ließ die Zimtbaum - Setzlinge 1772 auf den Seychellen,
auf Mauritius und La Rèunion anpflanzen. Dort gediehen sie prächtig, und schon bald gab es die ersten Erträge.
So wurde damals
das Gewürzmonopol der Holländer gebrochen!
Für die Seychellen bedeutete der Handel mit den Gewürzen Arbeitsplätze und einen bescheidenen Wohlstand.
Auch Muskatnüsse, Nelken, Kreuzkümmel, Lorbeer, Piment, Kurkuma, Safran, Vanille werden heute noch auf den Seychellen angebaut. |
Die Geschichte der Seychellen
(ganz, ganz kurz zusammengefasst!)
ist zunächst geprägt gewesen von Piraten, die auf diesen
abgelegenen Inseln Unterschlupf suchten.
Schon seit 1601 segelten englische Handelsschiffe der
Ost - Indien - Company durch die stürmischen Meere und kamen auf ihrer Route auch an den Seychellen vorbei.
Viele zerschellten dort an den Korallenriffen
und versanken mit ihren Schätzen an Bord im Meer.
Irgendwann gehörten die Inseln den Franzosen
und 1811 eroberten schließlich die Briten die Inseln
und fügten sie ein in ihr großes Empire!!
Von 1903 bis 1976 waren die Seychellen
britische Kronkolonie.
Diese Kiste wurde vor einigen Jahren von Hobbytauchern
vor der Insel Mahé entdeckt und geborgen.
Die Schrecken und Qualen der Sklaverei werden auf diesem Bild deutlich |
Na klar! Auch hier!
Wo es viel Arbeit gab, da wurden im
17. und 18. Jahrhundert Sklaven eingesetzt.
Sie wurden von Afrika herüber geschafft auch auf die Inseln im Indischen Ozean und zur Arbeit auf den Feldern und in den Plantagen gezwungen.
Als die Engländer im Jahre 1835 die Sklaverei abschafften,
gab es auf Mahé 680 Weiße und 6600 Sklaven.
Die Sklaven lebten in einfachen Hütten aus Palmblättern.
Die herrschenden, weißen Landbesitzer pflegten einen durchaus gehobenen englischen Lebensstil. Die Häuser waren dem heißen, feuchten Wetter angepasst. Weite, überdachte Balkone und Wände aus Tropenhölzern,
große Fenster und schattige Gärten machten
das Leben in der ewigen Hitze erträglich.
gab es auf Mahé 680 Weiße und 6600 Sklaven.
Die Sklaven lebten in einfachen Hütten aus Palmblättern.
Die herrschenden, weißen Landbesitzer pflegten einen durchaus gehobenen englischen Lebensstil. Die Häuser waren dem heißen, feuchten Wetter angepasst. Weite, überdachte Balkone und Wände aus Tropenhölzern,
große Fenster und schattige Gärten machten
das Leben in der ewigen Hitze erträglich.
Ca. 95 000 Einwohner leben heute auf den verschiedenen Inseln.
Viele Menschen sind aus Afrika eingewandert,
einige aus Indien und China.
90 % der Einwohner der Seychellen sind katholisch.
Victoria ist die einzige Stadt
und insgesamt gibt es ca. 155 Inseln,
die längst nicht alle bewohnt sind.
Autoverkehr gibt es nur auf der Hauptinsel Mahé und der zweitgrößten Insel Praslin.
Die Flagge der Seychellen |
der Seychellen:
Blau für den Himmel und das Meer,
Gelb für die Sonne,
Rot (Blut) für die Menschen,
Weiß für soziale Gerechtigkeit,
Grün für das Land und die Vegetation.
Natürlich zeigt dieser Bericht nur einen wirklich
klitzekleinen Teil der Geschichte dieser Inseln.
Aber nach ein paar Regentagen ist das Wetter einfach zu schön, um länger in dem stark klimatisierten Museum herum zu laufen.
Also:
Schnell zurück ins Hier und Jetzt
und
an den Beach
Wieder ein toller Bericht! Wir wissen so wenig von den Seychellen. Sie haben ja noch immer französische Bezeichnungen behalten!! Haben die echte Vanille dort? Die müsst Ihr euch mitnehmen, ebenso Curcuma und Sternanis. Und den Kardamom kann man mit Kaffee kochen, wie ich in Israel gelernt habe. Wir sind weiter gespannt. Lloyd und Me
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