Heute statten wir mal wieder dem kleinen Museum unserer Insel einen Besuch ab. Es findet nämlich ein Fest statt, bei dem das Erbe aus den alten Zeiten gewürdigt werden soll.
Es werden alte Handwerkskünste gezeigt, z.B. Weben, Makramee, Seifenherstellung, Spinnen und das Anfertigen von Besen! Alte Kinderspiele und leckere Rezepte aus alten Zeiten werden ausprobiert!
Harry muss natürlich zuerst einmal den Shortcake mit Erdbeeren probieren und findet, dass die alten Zeiten manchmal doch wohl auch ganz schön gewesen sein müssen.
Wir sind neugierig und hoffen, noch ein paar von Anna Marias Geheimnissen zu lüften!!
Gebaut wurde es 1920, um Eis aus dem nordischen Winter darin zu lagern. Dann diente dieses Haus als Garage, dann als Aufzuchtstation für Schildkröten und erst ab 1992 wurde es als kleines Museum für die Inselgeschichte genutzt.
Leider muss berichtet werden, dass an diesem Tag ein Überfall der Piraten und Freibeuter stattgefunden hat!
Und man erzählt sich heute, dass die schlimmste Strafe die Stechmücken gewesen wären und man deshalb weder Fenster noch ein Dach gebraucht hatte.
Aber das ist wohl nur eine Geschichte?
Diese Beiden sind dann bald wegen guter Führung entlassen worden.
Der Bürgermeister Dan Murphy wurde gefangen genommen, ins OLD ANNA MARIA CITY JAIL gesperrt, bis genügend Kopfgeld gesammelt war, um ihn freizukaufen.
Ach, was für schöne Kleider die Damen damals trugen. und wie zierlich sie waren.......
Davon ist natürlich auch Bruno begeistert und grinst verschmitzt!
Bruno ist auch dabei und möchte am liebsten lustige Geschichten aus vergangenen Tagen hören.
Das ist doch zum Beispiel lustig! Unsere Insel ist sooo klein!! Aber es gibt zwei Versionen davon, woher sie ihren Namen bekommen hat. Die schottische Version behauptet Anna und Maria Post aus Tampa waren die Namensgeberinnen. Die spanische Theorie behauptet, dass spanische Seefahrer die kleine Insel mit ihrem unschuldig - weißen Sandstrand nach der Mutter Maria und Großmutter Anna von Jesus benannt haben! Also, diese Theorie finden wir eigentlich ganz plausibel!! Und damit ist auch Bruno einverstanden!
Anna Maria Cobb, die Tochter eines Siedlers, erzählt über ihre Mutter: Mutter war aus New Jersey und hatte überhaupt keine Erfahrung mit dem Leben auf einer Insel. Aber sie lernte schnell, wie man ein Pferd vor einen Wagen spannt, wie man ein Boot rudert und auf Waschbären schießt, die unsere Hühner getötet hatten. Sie war eine gute Schützin und schoss auch auf Ratten, die am Balken in unserem Essraum entlang liefen. Wegen der Löcher in der Decke musste Vater dann immer neue Schindeln auf ´s Dach legen.
Einer der ersten Siedler auf der Insel war 1894 Emerson Bean. Er hatte Land gekauft, und er und seine Familie mussten mit den schwierigen Lebensumständen auf einer abgelegenen Insel zurecht kommen. Schließlich hatte die Insel noch keine Brücke zum Festland. "The first settlers" mussten mit Moskitos und anderem "Ungeziefer " kämpfen. Sie begannen Hühner zu züchten und Gemüse anzubauen. Um 1900 lebten bereits sieben Familien hier und man begann gemeinsam Straßen zu bauen und die Insel zu entwickeln. Die Kinder wuchsen in einer wilden und "unentdeckten" Welt auf. Oft war gar keine Zeit, um in die Schule zu gehen. Um 1900 gab es hier nur 7 Kinder.
Eine Lehrerstelle konnte aber erst ab 10 Schülern beantragt werden, sodass bei den Zahlenangaben oft geschummelt wurde. Aber 1925 gab es bereits 25 Schüler auf der Insel.
Bruno ist ziemlich begeistert
von dem alten Kram und klettert überall rum.
Schon bald entwickelte sich der Tourismus und man kam, um ein paar schöne Stunden am Strand zu verbringen oder auch zum Fischen. Die Gewässer rund um die Insel boten damals noch Fische in Hülle und Fülle.
Was für ein hübsches Kleid mit passendem Bolero! Für die sonntäglichen Ausflüge zur Insel machte man sich extra und ganz besonders schön! Mit dem Ausflugs- dampfer konnte man bequem von St. Petersburg und Tampa aus die Insel erreichen.
Über 800 000 amerikanischen Soldaten waren von 1940 - 1945 in Florida stationiert und ausgebildet worden. Nach dem Krieg zogen viele von ihnen wegen des milden Klimas nach Südflorida und auch auf die Inseln. Es gab billiges Land zu kaufen und die Ansiedlung wurde von der Regierung unterstützt.
Ab 1950 wurde mit Hilfe von DDT die Moskitoplage eingedämmt. Außerdem gab es immer bessere Klimaanlagen, so dass man es auch in den heißen Sommermonaten hier aushalten konnte. Im Jahre 1910 wurde die SANDBAR eröffnet. Auch heute noch ist dieses Lokal sehr beliebt, und die schönsten Sonnenuntergänge lassen sich von hier aus genießen. In der SANDBAR gab es auch eine Dance Hall und während der wilden 20er Jahren gab es hier wohl so manchen betrunkenen Raufbold.
Diese kleine Band unterhält uns während der gesamten Zeit mit schönen, alten amerikanischen Liedern. Zu einer wilden Rauferei ist es am heutigen Tag zum Glück nicht gekommen!
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