Darf es noch ein bisschen amerikanische Geschichte sein?
An der Straße nach Bradenton-Beach fällt uns immer wieder ein Schild auf, das auf ein Denkmal
hinweist!
Visit the De Soto – Memorial!!!
Aber – wer oder was ist De Soto?
Wir gucken uns an,
zucken mit den Schultern und haben keine Ahnung! Aber als gute Touristen müssen
wir natürlich auch das heraus finden!!
Am Ende der Straße erwartet uns ein kleines Museum. Wieder
sind wir erstaunt, dass wir keinen
Eintritt bezahlen müssen! Wie alle anderen kleinen Museen, die wir gesehen
haben, wird auch dieses von ehrenamtlich
tätigen Senioren liebevoll geführt.
Oft bekommen wir eine Einweisung, Hinweise darauf, was ganz
besonders wichtig ist, was wir nicht übersehen sollten und außerdem viele gute
Wünsche für unseren Aufenthalt in den USA und die Weiterreise! Wir werden natürlich immer wieder gefragt, woher wir kommen!
Auf unsere Antwort ´Aus Deutschland` hin, wird uns oft von Vorfahren aus Deutschland erzählt. Fast jeder hier hat eine Beziehung zu Old Germany.
Auf unsere Antwort ´Aus Deutschland` hin, wird uns oft von Vorfahren aus Deutschland erzählt. Fast jeder hier hat eine Beziehung zu Old Germany.
Das De Soto – Denkmal
Hernando de Soto war ein spanischer Eroberer, der schon an
den Eroberungszügen durch Mexiko und Peru beteiligt war.
Er hatte in Peru die sagenhaften Reichtümer gesehen,
und er hoffte und vermutete, dass auch in Florida Goldschätze zu finden wären.
Er holte
sich von Karl V. den Auftrag für eine
Expedition und wollte mit ebensolchen Schätzen wie Pizarro oder Cortez nach Spanien zurückkehren.
De Soto war durch die Expeditionen nach
Mexiko und Peru reich geworden, verkaufte nun sein gesamtes Eigentum und
stattete mit dem Erlös die Expedition in das noch unerforschte Land aus. Sein
Auftrag lautete, die noch unbekannte Region innerhalb von vier Jahren „zu
erobern, zu bevölkern und zu befrieden.“
Dieses kleine Museum erinnert also an diese Expedition
und liegt direkt an dem Strandabschnitt, an dem De Soto vor
knapp 500 Jahren mit seinen 9 Schiffen aufkreuzte.
Wir stehen an eben dieser Stelle und versuchen uns
vorzustellen, wie das damals so abgelaufen sein könnte,
Er brachte
600 Männer, 250 Pferde, eine ganze Rotte irische Bluthunde, Waffen und
Pulver, eine ganze Schweineherde und
Lebensmittelvorräte mit. Nach Wochen der Vorbereitung startete der
Expeditionstreck!
Expedition nach Florida 1538–1542
Dabei konnten keine Straßen oder Wege benutzt werden. Die Männer
und Tiere stapften durch Mangrovenwälder, überquerten die Appalachen, wateten durch Sümpfe und überquerten die Flüsse.
Ganz schrecklich war das Schicksal der gefangenen
Indianer! Sie mussten barfuß und durch Fußketten an der Flucht gehindert einen großen
Teil der Lasten schleppen!
Diese spanischen Eroberer zeichneten sich durch
ganz besondere Brutalität aus! Entlang ihrer Route wurden alle betrogen, es
wurde geraubt, gemordet.
Die Expedition scheiterte nach 4 Jahren! Die Karte
oben zeigt, wie De Soto und seine Männer umherirrten! Gold haben sie nicht
gefunden, aber Verwüstung und Tod hinterlassen!
De Soto starb an Malaria, von seinen Männern und den Sklaven überlebten nur wenige! Sie
bauten sich Boote, fuhren den Mississippi hinunter und erreichten die rettende
Küste!
Die überlebenden Pferde verwilderten und sind die
Vorfahren der zum Teil noch heute wild lebenden Mustang – Herden!
Wir können auf einem Pfad und über kleine Brücken durch die Mangroven ein
Stückchen des Weges gehen, der damals zurück gelegt wurde!
Geschickt hat man hier Figuren in das Dickicht gestellt, und wir erschrecken so
manches Mal, wenn wir plötzlich einen Reiter entdecken oder auch einen Indianer,
der versucht, vor uns zu fliehen.
So, nun wissen wir auch, was es mit diesem De Soto auf sich hat!
Aber Harry war sich die ganze Zeit sicher, diesen
Namen doch schon mal gehört zu haben!!!
Was war das noch, was war das noch?
Und siehe da, ein Blick in Wikipedia bringt die
Lösung:
DeSoto war eine Automarke aus den USA, die von der Chrysler Corporation zwischen 1928 und 1961 vermarktet wurde.
Das Logo der Marke führte ein stilisiertes Bild des spanischen Konquistadors Hernando de Soto!
Aha! Nun ist
also auch das geklärt! Harry ist
zufrieden und betrachtet mit glänzenden Augen dieses tolle Auto!!
Spannend Deine Geschichte über de Soto, Ute.
AntwortenLöschenBis heute wusste ich nicht, wer das war.
Will gar nicht weiter über die Grausamkeiten dieses Eroberers nachdenken, weil alles so schrecklich gegenüber den Eingeborenen war.
Diesen alten Chrysler hatte Lloyds Schwester in ihrer Garage, und ich durfte das Monstrum steuern!
Alles Liebe und froh, dass Ihr bald wieder zu Hause seid,
Eure Mechtild mit Lloyd