Montag, 30. November 2015

 

St. Petersburg,


Während wir unterwegs waren, freuten wir uns schon sehr auf den Besuch der so herrlich gelegenen Stadt St. Petersburg.
Unzählige Jachten und Boote liegen im Hafen. Das Klima ist wunderbar mild. An der Hafenpromenade gibt es sehr viele Cafe´s  und Restaurants. Hier kann man es sich so richtig gut gehen lassen. 
Von den Einwohnern wird die Stadt zärtlich 
St. Pete genannt.
Sie hat ihren Namen übrigens von einem russischen Aristokraten, der hier vor 200 Jahren Land kaufte, eine Eisenbahnlinie bauen ließ und die neu gegründete Stadt nach seiner Heimatstadt in Russland nannte.
Besonders interessant für uns ist St. Petersburg, weil sie (neben all den anderen Schönheiten!) zwei tolle Museen besitzt. Das Dali Museum haben wir (leider!) schon besichtigt. 
Aber auch im MUSEUM OF FINE ARTS, direkt am Hafen gelegen, kann man herrliche Kunstschätze bewundern.


Diese hier haben uns besonders gut gefallen:











                               Der schöne junge Mercur sieht aus als wollte er jeden Moment losspringen!


Dieses Bild könnte direkt für Thanksgiving gemalt worden sein!



Eine kleine Skulptur im Innenhof:

Die ersten Schritte




Harry ist der Meinung, dass der Wein immer so serviert werden sollte.....





 







Hier begegnen wir wieder einem Werk des Glaskünstlers Chihuly, dessen wunderbare Ausstellung in Miami wir letztes Jahr gesehen haben.
(Post vom 15. Dez.2014) 

Oben im Hintergrund die ´Mohnblumen´ von
Georgia O´Keeffe. Sie ist eine der bekanntesten amerikanischen Malerinnen.
Diese großartigen Blumenbilder hat sie in den 1920er Jahren gemalt. Wir stehen davor und staunen und können gar nicht fassen, wie schön sie sind und wie modern sie wirken.






Leider können wir es weder in Museen, noch in Kaufhäusern, noch in Restaurants lange aushalten! Es ist einfach immer zu kalt!! Die Raumtemperatur wird stets auf (gefühlte) Minusgrade runtergekühlt! Ohne Jacke ist man verloren!!! Also - schnell wieder raus ins Warme!


Während eines Bummels durch die Stadt entdecken wir das hier:
Auch hier beginnt die Weihnachtszeit!
Die Heiligen Drei Könige sind schon da... 


 

Um zurück nach Anna Maria Island zu kommen, geht´s wieder über die beeindruckende Sunshine Skyway Bridge, die sich über die Tampa Bay spannt! Das ist wirklich immer wieder ein Erlebnis!

 

Donnerstag, 26. November 2015



                   Amerika feiert Thanksgiving

                                                                                                              immer am 4. Donnerstag im November1

Und - man mag es glauben oder nicht - die Geschäfte und Restaurants sind tatsächlich geschlosssen!
Es gibt nur zwei Tage im Jahr an denen das passiert:
das ist Thanksgiving und der erste Januar! Ansonsten ist eigentlich immer und alles bis spät in die Nacht oder auch gleich 24 Stunden rund um die Uhr geöffnet!
Vor zwei Jahren habe ich ausführlich über dieses für die Amerikaner so wichtige Fest berichtet!  
(In meinem Post vom 30. November 2013)
Und auch dieses Mal ist es für uns wieder so schön anzusehen, wenn die Familien sich treffen und gemeinsam einige Urlaubstage am herrlichen Strand von Anna Maria Island  verbringen! 
Am Thanksgiving Day wollten auch wir unbedingt wieder auf der Insel sein! Das Wetter ist wunderbar. Eitel Sonnenschein lacht vom Himmel, und wenn tatsächlich mal eine Wolke dabei ist, treibt der Wind sie gleich wieder fort! 
Es wird viel fotografiert, und wir beobachten, dass sehr häufig drei oder auch vier Generationen zusammengekommen sind, um gemeinsam zu feiern. 
Am Mittwoch herrschte hier auf der beschaulichen Insel fast so etwas wie Verkehrschaos, weil sehr viele neue Gäste anreisten! Die Hotels sind über diese Tage ausgebucht!
Unser Hotel hier auf der Insel gehört einer deutschen Familie!
Aber auch hier war heute alles geschlossen. Es gab keinen Zimmerservice, im Office keinen frischen Kaffee und keinen frischen  Orangensaft. Wir sind froh, dass Morgen wieder Alltag ist!! (Für die anderen!)








Wenn wir unterwegs sind, übernachten wir gern in Motels! Davon gibt es hier unglaublich viele, meist in der Nähe der Autobahnen oder großen Straßen.

Das ist total praktisch.
 Denn man kann mit dem Auto bis vor das Zimmer fahren und ruck-zuck  das Gepäck ein- und ausladen. 
Die Zimmer sehen eigentlich alle gleich aus: 
Manchmal gibt es ein King- Size Bett, das 2 Meter breit ist! Aber das nehmen wir nur, wenn mal wirklich nichts anderes mehr zu bekommen ist!!
Denn auf einer wackeligen Matratze können wir nicht schlafen!
 Außerdem hat so ein King - Size Bett nur eine "Bettdecke". 
"Bettdecke" bedeutet in Amerika: auf dem Bett liegt eine große, hübsche Tagesdecke, darunter ein riesengroßes Überschlaglaken, das am Fußende festgestopft ist!
 Du kriechst sozusagen unter das am Fußende festgestopfte Überschlaglaken unter der  Tagesdecke, und schlägst das Überschlaglaken dann darüber! 
Der amerikanische Schläfer mag darin schlafen können.
 
Was das für uns deutsche Schläfer bedeutet, könnt Ihr euch vielleicht vorstellen! 
Ich jedenfalls mach die ganze Nacht kein Auge zu!! Allein die Vorstellung, meine Füße unter dieses festgestopfte Überschlaglaken stecken zu müssen, gehört zu den wenigen Dingen auf dieser Welt, die mich ein ganz bisschen hysterisch machen können.
Harry macht das ja nichts aus, der findet das gemütlich!!!!

Und damit das nicht passiert (das mit dem hysterisch werden!), bevorzugen wir Zimmer mit  
zwei Queen -  Size Betten, jedes 1,30 Meter breit!  
Das ist Luxus, aber muss unbedingt sein!!
Bei meinem Bett zerre ich dann immer gleich alles auseinander: weg mit der Überdecke, weg mit dem Überschlaglaken!  


 Ich reise nämlich mit eigener Bettdecke!! Jawohl! Sie ist ein Geschenk von meiner Freundin Mechtild und ist blau, ist federleicht und lässt sich zusammenrollen und im Koffer verstauen!




So sehen eigentlich alle Zimmer aus! Manchmal gibt es eine Kaffemaschine und Tee- und Kaffeebeutel, manchmal sogar ein paar eingepackte Kekse. Aber immer gibt es einen Kühlschrank, der immer auf die höchste Stufe eingestellt ist und immer laut brummt. 
 Einige Motels bieten auch ein einfaches Frühstück an
Auf jeden Fall gibt es bei der Rezeption morgens ab 7.00 Uhr frischen, heißen Kaffee!
Und weil wir ja gar nicht viel auspacken, geht das Einpacken morgens sehr schnell  und dann geht´s auch schon wieder weiter, back on the road, neuen Zielen entgegen!

 






Dienstag, 24. November 2015


 




Südlich von Sarasota führt uns unser Weg vorbei an einem großen Nationalfriedhof. 

Schon von der Straße aus können wir die vielen weißen Grabsteine sehen und fahren  auf das riesige Gelände, vorbei an der Halle, in der die Trauerfeiern stattfinden, bis zu dem großen, überdachten  Platz mit den Info -  und Erinnerungstafeln.

Für uns ist so ein Friedhof extra für Armeeangehörige ja eher ungewöhnlich.

Dieser Friedhof für Veteranen der US Army besteht seit 2008 und bietet Platz für die nächsten 50 Jahre! Das hört sich sehr makaber an. Aber in Florida leben über 100 000 ehemalige Soldaten, die im Ruhestand sind.
 
Viele Tafeln und Bilder informieren auf sehr anrührende Weise über die Kriegseinsätze und die Erlebnisse der Soldaten.




 

Die traurige Stimmung dieses Ortes überträgt sich natürlich auch auf uns. 
Nur andeutungsweise können wir erahnen, welche Geschichten und welche Trauer sich hinter all diesen weißen Grabsteinen verbergen.

Wir sind ziemlich froh, als wir diesen Ort wieder verlassen und zu unserem nächsten Ziel aufbrechen können.












Sonntag, 22. November 2015

Bok Tower Gardens


Unser nächstes Ziel sind die

Bok Tower Gardens 

  1864 kam ein kleiner Junge, namens Edward Bok, mit seinen Eltern aus Holland nach Amerika. Obwohl sie sehr arm waren, entwickelte der kleine Junge sich prächtig, lernte das Druckerhandwerk und schon 1898 war er der Herausgeber der Frauenzeitschrift: Ladies´Home Journal.

Eine echte amerikanische Erfolgsgeschichte!

 

Diese Zeitschrift hatte damals schon über eine Million Abonnentinnen. Sie war bekannt für ihre besonders guten Farben. Es gab u.a. sogar Drucke von europäischer Malerei, die auf diesem Wege den Amerikanern nahe gebracht wurde.
Der Wahlspruch seiner Mutter war:

"Mach, dass die Welt ein bisschen schöner und besser ist, weil du auf ihr gelebt hast".

Dieser Spruch und die Dankbarkeit für seinen Erfolg waren die Anregungen für Edward Bok, seinem Land und den Menschen  etwas besonders Schönes zu schenken.
Überall in Florida entstanden damals Viehweiden und Citrusplantagen.Die Lebensräume der Tiere und Planzen wurden zerstört!
Er kaufte deshalb das Gelände um den höchsten Punkt Floridas, dem Iron Mountain.
 Hier wollte er ein Refugium schaffen, in dem die Tiere geschützt waren und Menschen sich wohl fühlen sollten. Sogar Nachtigallen wurden von Europa herangeschafft. Sie konnten in dem warmen Klima Floridas aber nicht überleben!

So kam Bok auf die Idee, einen 

"Klingenden Turm" bauen zu lassen.  

(Während wir dort waren, gab es gerade ein Konzert)

Ein Glockenspiel aus 60 großen Glocken wurde in England geschaffen, nach Florida gebracht und in seinen Turm eingebaut!

  So wurden die Glocken geliefert

 

Hier bekommt man eine Vorstellung von der Größe der Glocken

Noch heute klingen die Glocken vom Bok Tower weithin über die  Ebenen.  

Es gibt nur sehr wenige Musiker, die dieses Glockenspiel bedienen können! (You Tube)


 
              Der Eingangsbereich


Im Garten gibt es wunderschön angelegte Teiche. Man kann über viele verschlungene Pfade spazieren und hat immer wieder herrliche Ausblicke über das Land.


















Die moosbehangenen Bäume sehen immer wieder faszinierend aus.
















Ach, dieses Florida ist wirklich ein schönes Fleckchen von dieser schönen Erde. Viel zu schnell geht auch dieser Tag zu Ende!
Schade, dass es auch hier z.Zt. so früh dunkel wird. Da sind die Tage viel zu kurz, oder?

Freitag, 20. November 2015

 

 Nun haben wir erst einmal genug gefaulenzt!

Nicht, dass uns der Strand und das ganze Drumherum langweilig werden würde.... Niemals!

 Mit dem Strand ist es nämlich wie mit dem Garten! Wie war das noch?

Ach, ja! Man geht nicht zweimal in den gleichen Garten!

Denn, ein Garten verändert sich ständig, und das macht ihn so reizvoll und schön, immer gibt es etwas Neues zu entdecken!

Und ich finde, genau so ist es mit dem Strand: Man geht niemals wieder an den gleichen Strand. Jeden Tag eigentlich schon im nächsten Moment - sieht er anders aus!

Mal färbt die Sonne  den Sand ganz gelb, mal glitzert er schneeweiß. Mal liegt das Wasser  müde da, ist ruhig und träge. Und dann tobt es und braust und macht Krach und schwemmt immer wieder neue, nie gesehene  Muscheln an den Strand. Mal ist es ganz nah und dann wieder weit weg. Mal ist der Strand breit, mal ist er ganz schmal!

Ganz sicher ist allerdings, dass die Sonne - jeden Abend wieder - untergeht, und das Licht des Tages verschwindet.

Erst verwöhnt sie uns den ganzen Tag und zaubert dann am Abend dieses spektakuläre Bild! 

Und immer und immer wieder ein anderes.

Jeden Abend wieder ist es ein Fest, wenn die Sonne untergeht!


 Also, langweilig kann es an keinem Strand der Welt  werden!

 

Trotzdem verabschieden wir uns für eine Woche von Anna Maria Island und wollen uns einige Sehenswürdigkeiten ansehen, die wir bisher noch nicht "geschafft" hatten.

Dazu gehört der Myakka River State Park

Er liegt eine gute Autostunde südöstlich von AMI (wie wir unsere Lieblingsinsel jetzt immer nennen, damit es nicht jedes Mal ein Zungenbrecher ist)

 

 Der Park liegt im flachen Zentralflorida. Und dass dieses  Zentralflorida flach, nein, eigentlich total platt ist, sehen wir beim Durchfahren.(Vergleiche mit der Wesermarsch drängen sich unwillkürlich auf). 

Es gibt viel Viehzucht und unendliche Plantagen mit Apfelsinenbäumen. Ab und zu sieht man Lastwagen mit Apfelsinen und große Fabriken, die Orangensaft und andere Citrusprodukte herstellen.

Durch den  State Park fließt ein 22 km langer Abschnitt des nicht sehr tiefen, gewundenen Myakka River.

Dieses Gebiet wurde früher in großen Teilen trocken gelegt und für die Rinderzucht genutzt. Durch eine Schenkung fiel es an den Staat zurück und wurde renaturiert

    Entlang des Myakka Rivers finden sich heute wieder Sümpfe und Feuchtgebiete. Der Fluss wird von Palmen und moosbehangenen Eichen gesäumt und bietet unzähligen Tieren einen geschützten Lebensraum.

Wenn man von der Straße abgebogen ist und die Einfahrt zum State Park passiert hat, fühlt man sich sofort wie in einer anderen Welt.

Alligator im Myakka River State Park. 

Diese Tiere flößen uns immer wieder großen Respekt ein und sind irgendwie geheimnisvoll, wenn sie da so durch das Wasser gleiten.

 

Harry bei einer Wanderung durch den Palmenwald.


 

Die Prärien und der Fluss mit seinen zwei Seen bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere wie Alligatoren, Rotluchse, zahlreiche
 Schildkrötenarten und über 200 verschiedene Vogelarten wie Waldstörche, Weißkopfseeadler oder Rosalöffler. 

 


 

 

 

 

 

 

 

 Hier bildet der Fluß einen großen See und fließt dann Richtung Norden weiter.

 




 

  Es gibt auch eine Aussichtsplattform. In  etwa 7 m Höhe kann man hier die Baumwipfel betrachten und  dann (allen Mut zusammengenommen!) den Aussichtsturm hochklettern und aus der Höhe von 21 m  weit in die Landschaft blicken!

 

Sieht so auf einem Foto ja nicht besonders aufregend aus. Könnte auch Petersilie sein, oder?

  

  Aber ich bin ein wenig skeptisch, ob ich wirklich ganz nach oben steigen soll!

 

 

 

 Aber schließlich hat es sich doch gelohnt!

 

 

 

 

Es war ein sehr schöner Tag, den wir hier in dieser wunderbaren Natur verbringen durften!