Teil 16
Die Bürgerrechtsbewegung
Dieses Kapitel ist eine Fortsetzung
und Ergänzung des Beitrags:
B.B. King Museum in Indianola (23.10.2018)
in dem ich
über den Blues und seine Bedeutung
für das Selbstverständnis
der afroamerikanischen Bevölkerung berichtet habe.
Unser Weg von Memphis runter in den Süden nach FLorida führt uns durch die kleine Stadt SELMA.
Wir hatten geplant, das Museum der Bürgerrechtsbewegung in Selma zu besuchen. Als wir es endlich gefunden haben, stehen wir vor verschlossenen Türen!
CLOSED
Gleich neben dem Eingang zum geschlossenen Museum wurde diese Weisheit auf ein Garagentor gesprüht! Wir finden es sehr schade, dass über diesen Teil, der amerikanischen Geschichte hier offenbar wenig zu erfahren ist. |
Der Kampf für die Bürgerrechte (Civil Rights Movement) begann schon Anfang des 20. Jahrhunderts, aber der oberste Gerichtshof der USA erklärte die strikte Trennung immer wieder für verfassungsgemäß.
Die US amerikanische Bürgerrechtsbewegung bekam
1955 neuen Schwung und Aufmerksamkeit in ganz Amerika.
Die Presse und das Fernsehen berichteten ausführlich darüber.
1955 neuen Schwung und Aufmerksamkeit in ganz Amerika.
Die Presse und das Fernsehen berichteten ausführlich darüber.
Folgendes war passiert:
Rosa Parks, eine Schneiderin aus SELMA, kam von der Arbeit und wollte mit dem Bus von Montgomery zurück nach SELMA fahren.
Der Bus war voll und müde wie sie war, setzte sie sich auf einen Platz, der nur für Weiße vorgesehen war!
Als ein Weißer diesen Platz verlangte, weigerte sich Rosa Parks, ihren Sitzplatz zu verlassen. Der Busfahrer rief daraufhin die Polizei und bestand auf ihrer Verhaftung. So wurde Parks wegen Störung der öffenlichen Ruhe verhaftet, angeklagt und zu einer Strafe von 10 Dollar und 4 Dollar Gerichtskosten verurteilt.
Rosa Parks und Martin Luther King im Hintergrund |
Die gesamte afroamerikanische Bevölkerung (immerhin ca. 70 000 Menschen), die zur Arbeit nach Montgomery musste, ging zu Fuß, fuhr mit dem Fahrrad oder organisierte Taxi- und private Autofahrten. Das Busunternehmen ging pleite.
Martin Luther King wurde der Anführer der Bürgerrechtsbewegung (Southern Christian Leadership Conference).
Rosa Parks arbeitete jahrelang mit ihm zusammen.
Sie nutzten die Strategie des zivilen Ungehorsams und orientierten sich an den Methoden Mahatma Gandhis und seinem gewaltfreien Kampf für die Unabhängigkeit Indiens von England.
Leider ist es mir unmöglich, in diesem Blogbeitrag den gesamten Kampf um die Erlangung der Bürgerrechte der Afroamerikaner auch nur annähernd vollständig darzustellen und zu würdigen.
Das sprengt leider den Rahmen dieses Beitrags!
(Viele wichtige Namen und Ereignisse bleiben unerwähnt.)
Es war ein langer Weg mit unglaublich schrecklichen Geschehnissen und schrecklichsten Taten von
sogenannten Menschen.
Vor allem in den Südstaaten gab (und gibt) es solche, die ihre Mitbürger mit dunkler Hautfarbe als eine Bedrohung sahen und sie und ihr Bemühen um Anerkennung und Gleichberechtigung mit aller Macht und Gewalt bekämpfen wollten.
1965 unterschrieb Präsident Johnson (als Nachfolger Kennedys) den
Voting Rights Act, der den farbigen Menschen
das Wahlrecht in allen amerikanischen Staaten einräumte und
die Rassentrennung offiziell beendete.
Voting Rights Act, der den farbigen Menschen
das Wahlrecht in allen amerikanischen Staaten einräumte und
die Rassentrennung offiziell beendete.
Martin Luther King hielt 1963 in Washington seine berühmte Rede, in der er den Traum beschrieb, dass der jahrhundertelange Kampf der farbigen Bevölkerung Amerikas schließlich doch zum Erfolg führen und alle Amerikaner in Respekt, Frieden und Freiheit miteinander leben würden.
Hier ein ganz kurzer Ausschnitt dieser Rede. Es waren mehr als
250 000 Menschen gekommen:
"Ich habe einen Traum,
dass eines Tages auf den roten Hügeln Georgias
die Söhne ehemaliger Sklaven und die Söhne ehemaliger Sklavenhalter zusammen
am Tisch der Bruderschaft sitzen können.
Ich habe einen Traum,
dass der Staat Mississippi, ein Staat. der von der Hitze
der Ungerechtigkeit und dem Druck
der Unterdrückung brodelt, zu einer Oase
der Freiheit und Gerechtigkeit wird.
Ich habe einen Traum,
dass meine vier kleinen Kinder
eines Tages in einer Nation leben werden,
in der sie nicht an der Hautfarbe, sondern am Inhalt
ihres Charakters beurteilt werden.
Ich habe heute einen Traum"
Thanks. Very interesting. Nice pictures.
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