Teil 12
Rückblick auf unsere Reise:
Auf unserem Weg Richtung Norden wiesen uns
an einem schönen Sonntagnachmittag einige Schilder auf eine Sehenswürdigkeit hin!!
Die
Windsor Ruins
Na, da wurden wir natürlich sofort wieder neugierig,
bogen scharf links ab in froher Erwartung!
Aber wir mussten erst einmal ziemlich lange durch ein einsames Waldgebiet fahren.
Dabei wurde uns ganz unheimlich zumute, denn hier schien irgendwie niemand mehr zu wohnen!
Weit und breit keine Menschenseele.
Und wenn doch mal eine menschliche Behausung auftauchte, sah die Hütte total runtergekommen, vermüllt und verwahrlost aus!
Wir fragten uns, ob es sich überhaupt lohnt, für ein paar Ruinen so einen Umweg auf uns zu nehmen?!
Immerhin hatten wir noch gar kein Bettchen für die Nacht und gegessen hatten wir auch noch nicht und hungrig fährt es sich einfach nicht so gut!!
Und mit Sicherheit konnten wir in diesem Waldgebiet kein
erwarten und dabei hätten wir so gern einen guten Kaffee gehabt!! Es war ja Sonntagnachmittag und Kaffeezeit!
Aber dann - nun waren wir ja schon so weit gefahren und wollten nicht aufgeben - holperten wir endlich noch einen Waldweg entlang, folgten einem verrotteten Hinweisschild
und - dann ragten sie endlich vor uns auf.
Der Umweg hatte sich gelohnt!
So hat das Haus einmal ausgesehen.
Es war im Jahre 1861 fertig gestellt worden.
Der Erbauer John Smith Daniell - er hatte sein Vermögen mit Baumwolle gemacht - starb aber mit 34 Jahren, nur wenige Wochen, nachdem das Haus fertig geworden war.
Es war mit 1200 qm Fläche das größte
aller Plantagenhäuser!!
Nun könnte man meinen,
Es war im Jahre 1861 fertig gestellt worden.
Der Erbauer John Smith Daniell - er hatte sein Vermögen mit Baumwolle gemacht - starb aber mit 34 Jahren, nur wenige Wochen, nachdem das Haus fertig geworden war.
Es war mit 1200 qm Fläche das größte
aller Plantagenhäuser!!
Nun könnte man meinen,
dass auch dieser Plantagen - Palast während des Bürgerkrieges zerstört wurde.
Aber so war es nicht!!
Die Infotafeln informieren:
Die Infotafeln informieren:
Das prunkvolle Haus diente sowohl der einen als auch der anderen Kriegspartei als Stützpunkt oder auch Krankenhaus und von dem Ausbau auf dem Dach
konnte man den ca. 6 km entfernten Mississippi sehen
und die Gegend überwachen.
konnte man den ca. 6 km entfernten Mississippi sehen
und die Gegend überwachen.
Im Jahre 1891 hatte das Haus eigentlich alle Widrigkeiten überstanden. Es sollte renoviert werden und dann passierte es!
Durch eine Unachtsamkeit
- durch eine weggeworfene Zigarette -
- durch eine weggeworfene Zigarette -
brannte das gesamte Anwesen am 17. Februar 1890 nieder.
Die Familie Daniell konnte nichts retten.
Keine Bilder, keine Pläne,
keine persönlichen Unterlagen!
Nichts.
So geriet das Aussehen des Hauses im Laufe
der Jahrzehnte in Vergessenheit.
Nur die Säulen blieben stehen wie mahnende Denkmale.
Natürlich wird es nach mehr als 125 Jahren immer problematischer, die fast 15 Meter hohen Säulen zu stabilisieren. Viele Teile sind schon verloren gegangen und immer wieder stürzt ein Kapitell herunter oder die ganze Säule kippt um. Von den einstmals vierzig Säulen stehen nur noch dreiundzwanzig.
Ja, der Zahn der Zeit nagt auch hier tüchtig herum!!
Erst 1992 wurde durch Zufall in einer alten Zeitung von 1863 aus der Bürgerkriegszeit eine Zeichnung entdeckt.
Der Offizier Henry Otis Dwight hatte diese Zeichnung
angefertigt, während seine Einheit
auf dem Gelände der Villa lagerte.
Ob ihn die Schönheit dieses Baustils fasziniert hat?
Wer etwas auf sich hielt (und das entsprechende Kleingeld hatte), ließ sich das Haus oder den Palast im griechischen Stil bauen!
Wikipedia gibt Auskunft:
Ab den 1790er Jahren galt der klassizistische Stil als
"Stil der Revolution"
(In Frankreich wurde unter der Parole Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit die Feudalherrschaft und Leibeigenschaft abgeschafft, Erklärung der Menschenrechte am 26. August 1789)
Säulen, gerade Linien, strenge Formen -
kein verschnörkelter Pomp!
Das sollten die Symbole sein für gerechtere, demokratischere, bürgerliche Gesellschaften in Anlehnung an die
griechische Demokratie der Antike.
Dafür gibt es unzählige Beispiele in ganz Europa und den USA!
auf dem Gelände der Villa lagerte.
Ob ihn die Schönheit dieses Baustils fasziniert hat?
Wer etwas auf sich hielt (und das entsprechende Kleingeld hatte), ließ sich das Haus oder den Palast im griechischen Stil bauen!
Wikipedia gibt Auskunft:
Ab den 1790er Jahren galt der klassizistische Stil als
"Stil der Revolution"
(In Frankreich wurde unter der Parole Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit die Feudalherrschaft und Leibeigenschaft abgeschafft, Erklärung der Menschenrechte am 26. August 1789)
Säulen, gerade Linien, strenge Formen -
kein verschnörkelter Pomp!
Das sollten die Symbole sein für gerechtere, demokratischere, bürgerliche Gesellschaften in Anlehnung an die
griechische Demokratie der Antike.
Dafür gibt es unzählige Beispiele in ganz Europa und den USA!
Der Triumpfbogen in Paris, begonnen 1806 |
Das Brandenburger Tor, begonnen 1789 |
Wau. Aber voll interesant!!!
AntwortenLöschenDanke!!!
LöschenWie seid Ihr nur darauf gekommen? Wir haben vorher nichts davon gehört. Tolle Entdeckung!
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