Donnerstag, 10. November 2016

                                                                           Teil 9

                                                                            
                                 Jetzt weiß ich es.

Jetzt weiß ich endlich, wovon die Beiden immer geschwärmt haben. 
Ihr wisst schon: 
Floorida, Floorida und die vor Sehnsucht verdrehten Augen!

Ich muss ihnen Recht geben! Hier gehen sogar mir als würdigem Vertreter der `back on the Roads` die Augen über! 


Sie haben immer behauptet, der Sand dort ist weiß!
Tatsache ist - der Sand  ist weiß! 

(Weißer Sand und die Erinnerung daran....lalala, Lieblingslied von Harry.)

Naja, nicht nur weiß. 
Wenn morgens das erste Sonnenlicht draufscheint, ist er eigentlich mehr eisgrau mit einem Stich ins Graublau.
Steigt die Sonne höher, strahlt das weiße Weiß eben ziemlich weiß, da gibt´s dann keine Diskussion. Eventuell kommt noch zuckerweiß als Beschreibung infrage!?

Das Wasser ist blau. 

Naja, blau kann jedes x-beliebige Wasser mal aussehen, sogar das im Jadebusen!!
Aber dieses Blau ist schon irgendwie ein besonderes Blau. 
Ich denke noch immer darüber nach, wie es heißen könnte.

Azurblau - schön, aber schon viel zu oft gebraucht 
Grünblau - zu sachlich, 
Himmelblau - zu hell, 
Tintenblau - zu dunkel!
Veilchenblau? Taubenblau?
Vielleicht könnte es eine Mischung aus allem sein? 

Ich denk noch drüber nach.....


Also, mit dem Sand und dem Wasser ist schon eine ganze Menge von dieser Gegend, dieser Insel Anna Maria beschrieben.
(Als Insider sag ich jetzt auch  nur noch AMI), 

 Aber es gibt natürlich noch mehr als bloß Sand und Wasser.

Und das muss ich in denn auch demnächst mal erkunden.

Jedenfalls hab ich mir erst mal meine neue Badehose angezogen und diese  Brille durchgesetzt!
Ja, ja, ich musste die unbedingt haben und musste mich da durchsetzen! Ich  habe sie einfach nicht wieder abgesetzt.




Manchmal sind die Beiden doch  zu konservativ.

Sie fanden sie ein wenig übertrieben! Ich bitte Euch - was ist daran übertrieben??
Ich finde sie ist voll modern, und  sie steht mir gut, oder ?!


Und nun gehen die Beiden erstmal den einen Tag am Strand rechts runter und den anderen Tag am Strand links runter, Füße im Wasser, Füße im Sand, gucken den Wellen zu.....

....Der Gipfel der Erholung, sagen die Beiden.

Naja, da  liege da lieber auf meiner faulen Bärenhaut und gucke in den Himmel.

Und wenn ich da so liege und in den Himmel gucke, fällt mir doch so einiges von unterwegs wieder ein! Schließlich schlägt mein Herz doch  für 
                   `on the Road` und nicht für `on the Beach`.








Das war nämlich ganz schön interessant, als wir Jack besucht haben! 
Kennt ihr Jack? Jack heißt mit Nachnamen Daniel, und da klingelt es bei Euch, oder?
Die alte Tankstelle von Lynchburg




Ja, tatsächlich! Nicht weit von Nashville entfernt, hat damals Jack Daniel gewohnt. War das ein findiges, intelligentes Bürschchen!!

Er war im Jahre 1860 gerade mal 14 Jahre alt, da kauft er  dem Priester (!)  und Whiskeybrenner Dan Call in seinem kleinen Heimatort Lynchburg  seine erste Brennblase zur Whiskeyherstellung ab!
In so einer Brennblase gärt die Maische aus Mais und Gerste

Hier plätschert das kostbare Wasser zur Whiskeyherstellung einfach so aus dem Felsen heraus
Er  tüftelte und machte Versuche und verkaufte seinen ersten selbst hergestellten Whiskey - allerdings zunächst nur in der Nachbarschaft. Aber so verdiente er sich das Geld, um eine nahe Quelle und das umliegende Land zu kaufen. Das Wasser kommt dort herausgeplätschert aus dem Felsen, ist sehr eisenarm und deshalb prima für die Whiskeyherstellung geeignet!  
(Haha, hier wird nicht Wasser zu Wein, ne, sogar zu Whiskey! Wenn das kein Wunder ist....)

Dort errichtete er  seine Destillerie. Unter dem Namen 
` Jack Daniel´s `begann er seinen Whiskey dann auch in anderen US-Bundesstaaten zu vermarkten.

Der stolze Jack mit Harry vor der Quelle
 













Er war ein ungewöhnlich kleiner und schmaler junger Mann und kleidete sich wie ein Südstaaten-Plantagenbesitzer!  
(Aber sone Sonnenbrille wie ich hatte er nicht)

Mit seinem großen, weißen Hut, seinem  Gehrock, bunten Westen und einem sorgfältig gepflegten Bart machte er sein Outfit und sich selbst zum Markenzeichen. (Das sollte ich vielleicht auch so machen?) 
 Der so porträtierte Jack Daniel ist bis heute ein wichtiges Marketinginstrument!
Könnte von mir sein,  die Idee mit dem Marketing

 (Oh, lala, Marketinginstrument....
Ich finde ja immer: Schnaps is Schnaps......)



Jack mit dem weißen Hut








Jack Daniel´s  Whiskey hat einen ganz besonders milden, leicht süßlichen Geschmack. (Weiß ich nur vom Erzählen! Ehrlich!)

 Er tropft (Wirklich tröpfchenweise! Haben wir gesehen!) durch eine drei Meter dicke Holzkohleschicht von Zuckerahornholz.  Das dauert bis zu drei Wochen, bis so ein Tropfen da ganz durchgetropft  ist! (Diese Holzkohle wird dann noch als besonders wertvolle Grillkohle verkauft! Super! Das nenn ich mal Marketing!)).
 
Seit 1895 gibt es das typische Design mit den quadratischen Flaschen. (Schlau, dann erkennt man die immer schnell wieder!)


Der Jack Daniel ´s Whiskey wurde im Laufe der Jahrzehnte immer beliebter. Auch Frank Sinatra wurde Anhänger des Drinks und nannte ihn ´Nektar der Götter´. (Dann muss das ja wohl stimmen!)  
Ihm wurde eine Flasche mit ins Grab gegeben!   (Sagt die Legende!) Whiskey war in den 1950er Jahren so etwas wie ein Nationalgetränk und "typisch amerikanisch"......

Immer war die Nachfrage nach Jack Daniel´s Whiskey größer als die hergestellten Mengen und so warb man auch mit dem Slogan ´Wir bitten Sie lieber um Geduld als um Vergebung´ 
(für schlechten Whiskey! Haha, könnte von mir sein!    Marketing!).
               
(Und was nun kommt, ist wirklich lustig und vielleicht auch typisch amerikanisch.......?
Da bleibe ich doch bei meiner Cola!

In der kleinen Stadt Lynchburg  mit der riesigen Distillerie wurde die Prohibition nie beendet oder aufgehoben. Das heißt, es darf in diesem Ort (und umzu!)  kein Alkohol verkauft und ausgeschenkt werden.
Nur Jack Daniel´s Whiskey darf aufgrund einer vom Senat erteilten Erlaubnis in Flaschen vorzugsweise an den Mann und auch an die Frau - aber nicht verzehrt werden. 
(Seufz.....!Das mag verstehen, wer will......!)




Aber dran schnuppern wird man ja wohl noch dürfen.....





Dafür sind die Fässer eigentlich zu schade......

Mit Jack hatte ich gleich ein sehr gutes Verhältnis!



In mehreren großen Hallen reift der Whiskey vier Jahre in diesen schönen Fässern vor sich hin!
                                                Dann wird er in Flaschen abgefüllt!

Immer diese Besichtigungen! Wenn es nicht mal was zum Probieren gibt....... 

Das Probieren ist doch immer das Wichtigste beim Besichtigen!! Ab jetzt werden nur noch Bäckereien oder Schokoladenfabriken besichtigt!

      



Also bin ich froh, als wir endlich weiter tuckern  -  
 back on the Road!



Aber ich muss da unbedingt noch mal vorbeigucken!!!!!!!!!!!!!!!


 




 









1 Kommentar:

  1. Ich danke dem kleinen Bruno für seinen Bericht über Jack Daniels Whiskey, bitte aber Ute und Harry, ein bisschen auf ihn aufzupassen. Dieses Feuerwasser interessiert ihn ganz schön! Er könnte irgendwo eine heimliche Reserve angelegt haben. Was die Sonnebrille angeht, so soll er sie tragen, denn was den elderly ladies erlaubt ist, muss auch für ihn gelten.
    Me

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