Donnerstag, 25. Oktober 2018

Memphis und die Beale Street - Teil 7 --- Memphis und die Beale Street

Teil 7







Wir erreichen die  Stadt Memphis bei schönem, wenn auch etwas kühlerem Wetter.

Der Mississippi ist ein wirklich beeindruckend breiter Strom.
Und er tut das, was ihm in vielen Liedern übel genommen, wofür er aber auch bewundert wird: 

Er zieht ungerührt vorbei, auch  an dieser Stadt!
Er transportiert die riesigen Lastkähne, lässt sich von den großen Brücken überspannen und  Autos fahren hier in Memphis von dem Staat Mississippi in den Staat Louisiana und natürlich auch wieder zurück!

Unser wichtigstes Ziel in Memphis ist natürlich die legendäre 
Beale Street, von der wir während der Fahrt hierher schon so viel gehört und gelesen haben.

Schön ist sie nicht, diese Straße.
Zwar leuchten abends die Reklameschilder, und aus den Lokalen dringt laute Musik.......
Aber wie das so ist: Als durchreisender Tourist hat man selten das Glück in eine wirklich gute Veranstaltung zu geraten.

So lassen wir uns ein wenig durch die Beale  Street und die angrenzenden streets treiben, gucken und hören hier und da rein in die Musiklokale. 
Aber schnell sind wir auch wieder draußen, weil die Musik zum Teil ohrenbetäubend laut und (für unsere Ohren) total schrill ist und nicht die Musik, die wir erwartet und gern gehört hätten.
Was wohl die Alten dazu gesagt hätten?! 
Aber macht nix!

Wir bummeln durch die Gegend und geraten in das prächtigste Hotel der Stadt, das PEABODY - Hotel , das schon 1925 erbaut wurde. Es hat eine wunderschöne italienische Barock - Fassade aus rosafarbenen Klinkern.
Aus der Lobby klingt schmeichelnde Klaviermusik und dicke Sessel laden zum Sitzen ein. 
Wie wohltuend für unsere gestressten Ohren!!
In der Mitte dieser wunderschönen Eingangshalle plätschert ein Brunnen und......wir können es kaum glauben ...... dort schwimmen echte, richtige, lebendige Enten. Sie haben dort eine kleine Futterstelle und planschen fröhlich herum!

Die ungewöhnliche Geschichte, die dahinter steckt, ist folgende:

Im Jahr 1933 ging der Generalmanager dieses Hotels mit einem Gast auf die Jagd. Sie hatten unterwegs wohl ziemlich viel Whiskey getrunken und deshalb keine Enten geschossen.
Um trotzdem ihren Jagderfolg zu beweisen und nicht ohne Trophäen ins Hotel zu kommen, fingen sie drei Enten mit einem  Netz und setzten sie dann in 
den schönen Marmorbrunnen mitten im Hotel.
Natürlich hatten auch die anderen Gäste ihren Spaß daran und seitdem planschen - nun schon über 80 Jahre - einige Enten für ein paar Stunden am Tag hier herum.
(Alles unter strengster Aufsicht des Tierschutzvereins!)




So eine schöne Hotellobby mit einem so schönen Marmorbrunnen und so niedlichen Enten......
Auch Bruno ist natürlich angetan von dieser Überraschung und unterhält sich gleich angeregt mit den vornehmen Entendamen. 

Dann treibt es uns weiter durch die Stadt!
Ein paar Schritte entfernt, an der nächsten Ecke, entdecken wir LANSKY´s.
DAS Geschäft für junge Musiker, die ein Outfit für die Bühne brauchen. Das war schon zu Elvis´ Zeiten so. Das Geschäft wird heute in der dritten Generation geführt.
Bruno wartet geduldig!
Und das Elvis Cappy ist doch ein Knaller, oder?

Der erste Lansky in Memphis war ein polnischer Tuchmacher, der den Geschmack der jungen Musiker genau traf und glitzernde Stoffe verarbeitet und/oder mit Glitzersteinen besetzte.
Der junge Elvis ließ sich von Bernhard Lansky beraten und für seine ersten Auftritte ausstatten!























Bruno hätte ja zu gern so ein tolles Glitzerjackett gehabt. Aber ehrlich gesagt: Er singt nicht gut genug!!!!
Und das mit dem Hüftschwung hat er auch noch nicht so richtig raus!


Oder hätten wir unserem Bruno doch dieses Kostüm kaufen sollen????









Das nächste Highlight auf unserem Streifzug durch die Stadt ist das alte Kaufhaus von Abraham Joseph SCHWAB. Er kam 1876 aus dem Elsaß nach Memphis.


Sein Kaufhaus warb mit dem Slogan: 
Was du bei SCHWAB nicht findest, brauchst du nicht.






Diese handgefertigten Schürzen waren bei SCHWAB zu finden.......also brauchte frau sie auch!

Und der echte Cowboy war nur glücklich, wenn er ein echtes Buck Knive und gleichzeitig einen Freund für immer hatte.






SCHWAB  hat sich in 
der Beale Street als einziges Geschäft original erhalten. Das Warenangebot ist heute natürlich auch auf Touristen ausgerichtet. 
Aber die gesamte Inneneinrichtung - der Fußboden, die Regale, die Tische - hat die Zeiten überstanden.







Schließlich finden wir auch die Statue von C.W. Handy in einem  kleinen Park.
Nein, er ist nicht Erfinder des Handys (den Witz kann ich mir leider nicht verkneifen).
Nein, er gilt als der eigentliche Erfinder des Blues und hat ihn mit seinen Interpretationen weltberühmt gemacht.



Und dann spüren wir, dass die nächsten großen Ereignisse auf uns warten! Wir verabschieden uns von Memphis und fahren in einen Vorort von Memphis

 - nach Graceland.




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