Zwei Tage Ruhe und Entspannung
Wir haben so viel gesehen und erlebt in den vergangenen Tagen
und sind bis jetzt ungefähr 1800 km gefahren.
Nun sehnen wir uns tatsächlich nach ein bisschen Ruhe und Entspannung. Wir müssen die vielen Eindrücke ein bisschen sortieren.
Außerdem sind die Autofahrten doch ganz schön anstrengend und erfordern immer wieder volle Konzentration.
Es sind einfach viel zu viele Menschen in viel zu vielen Autos unterwegs. Besonders die riesengroßen und superlangen Trucks machen uns oft das Leben, bzw. das Autofahren schwer.
Die Truckfahrer halten sich selten an die Geschwindigkeitsvorgaben, drängeln und überholen mit rücksichtslos überhöhter Geschwindigkeit! Wahrscheinlich sind sie unter Zeitdruck und müssen Liefertermine einhalten. Das wäre eine Erklärung! Seufz!
Wir beschließen also, mal wieder Richtung Beach zu fahren und auf Amelia Island zwei Tage auszuruhen.
Gesagt, getan!
Welch ein herrliches Gefühl!
Wir schlafen lange, frühstücken lange und trinken ganz gemütlich Kaffee (ohne schon wieder an das Kofferpacken zu denken) und machen einen langen Strandspaziergang.
Herrlich! Die Luft ist zwar kalt, aber die Sonne scheint freundlich vom blauen, wolkenlosen Himmel herab.
Die Wellen donnern ziemlich heftig an den Strand. Gischt treibt durch die Luft. Wir atmen die herrlich salzige Luft, verbringen den ganzen Vormittag am Strand und fühlen uns nach einer Weile schon ganz erholt.
Als die Sonne höher steigt, wird es auch etwas wärmer, der Wind legt sich ein wenig.
Und dann brennt´s doch schon wieder in unseren Reiseschuhen.
Am Nachmittag müssen wir doch die Gegend ein wenig erkunden und fahren in den Norden der Insel.
Schön ist es hier. Ein bisschen wie Nordsee.
Hier einige Informationen zu diesem schönen Fleckchen Erde:
Die Insel ist nach der britischen Prinzessin Amelia Sophie, der Tochter von Georg II. benannt.
(Amelia Sophie Eleonore von Großbritannien
war eine Prinzessin aus dem Haus Hannover. Sie starb 1786 in London.)
Amelia Island ist die südlichste der Sea Islands, die an der Ostküste der USA von South Carolina nach Florida verlaufen.Sie ist 21 km lang und an der breitesten Stelle etwa 6 km breit.
Diese doch eigentlich ziemlich kleine, einfache, unschuldige Insel hat auf Grund ihrer strategisch guten Lage ( am Eingang zum St. Marys River, der sich durch den Norden von Florida schlängelt) leider eine sehr wechselvolle Geschichte erleiden müssen.
Sie stand seit dem Jahr 1562 unter der Flagge von Frankreich, Spanien, Großbritannien, nochmal Spanien, Mexiko,
Konföderierte Staaten von Amerika und den USA.
Das Museum der Insel erinnert heute mit den verschiedenen Flaggen an diese wechselvolle Geschichte.
Im Norden der Insel Amelia liegt das Fort Clinch.
Nein, nicht weil hier immer wieder welche ´im Clinch´ gelegen haben.
Es wurde zum Schutz gegen die jeweiligen Invasoren gebaut und immer wieder und immer weiter ausgebaut - mal von den einen - mal von den anderen.
Die gesamte Geschichte dieses Forts ist zu kompliziert, um sie hier zu erzählen.
Aber wir finden es sehr interessant, durch die Anlage und die Gebäude zu streifen und können uns
ganz gut vorstellen, wie das Leben für die Soldaten hier so abgelaufen ist.
(An bestimmten Tagen stellt das Personal des State Parks das militärische Leben in der Festung nach!)
Mit diesen Kanonen wurden Schiffe beschossen, die sich zu dicht an den St. Marys River heran wagten.
Der Exerzierplatz!
Während der Zeit des Bürgerkrieges
waren hier ca. 100 Soldaten stationiert.
Die Essräume und Schlafräume
Im Laufe der Jahrzehnte begann das Fort zu zerfallen.Aber während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren wurde von Präsident Roosevelt das Civilian Conservation Corps (CCC)
ins Leben gerufen. Inmitten der Stagnation durch die Weltwirtschaftskrise wurden Tausende von Amerikanern wieder an die Arbeit gebracht, um die Parks und Ressourcen der Nation zu sanieren.
Die CCC Companie 1420, die in Fort Clinch stationiert war, baute das Museum und die Parkstraßen und entfernte riesige Mengen Sand und Schutt aus der Festung selbst.
Heute steht ein Denkmal für diese engagierten jungen Männer auf dem Parkgelände.
Das Gebiet rund um das Fort ist heute ein State Park. Die Natur wird geschützt, und es haben sich herrliche ´überdachte` Alleen gebildet.
Zum Abschluss dieses schönen Tages gibt dann noch eine kleine Erfrischung in der ältesten Bar Floridas.
Und dann haben wir auch genug Kraft und Energie getankt und können am nächsten Morgen wieder mit frischen Kräften starten.
Tolle Berichte! Sehnsucht wecken die Strandbilder und die Fotos von der Pumpkin-Zeit. Aber am schönsten finde ich Bilder, auf denen Ihr zu sehen seid! Ist es nicht komisch, dass sich so viele Freunde jedes Jahr wieder auf AMI treffen?! Danke und genießt weiterhin! E.M.
AntwortenLöschenDanke für Deine Kommentare, liebe Mechtild!
LöschenFür uns ist es immer wieder ein tolles Gefühl, wenn es Euch Freude macht, unsere Berichte zu lesen und bei Euch schöne Erinnerungen an Eure Zeit in Amerika geweckt werden!
Liebe Grüße von Ute&Harry